Grafik: Stauber

Noch nicht zu spät?

 

Auf einem gemeinsamen Wochenende im Weinviertel, mitten in der Natur, haben sich zwei unserer Konfirmandinnen ein kurzes „Gespräch zwischen Pflanze und Mensch“ einfallen lassen:

Mensch: Ey Pflanze, geh da weg!
Pflanze 1: Na hör mal. Der Ton macht die Musik.
Mensch: Du hast es nicht anders gewollt, du hättest weg gehen können. Jetzt stirbst du eben.
*Mensch baut ein Haus auf die Pflanze*
*Pflanze stirbt*
*Die anderen Pflanzen sind geschockt*
Pflanze 2: Wir brauchen einen Plan, das kann so nicht weiter gehen.
Pflanze 3: Einen Plan, um uns zu rächen!
Pflanze 4: Lasst uns mit der Rache beginnen. Zeigen wir ihnen, wem dieser Planet ursprünglich gehört hat.

Provokante Ehrlichkeit

Ja, wie wäre es wirklich, wenn die Natur sich bewusst entschließen würde, zurückzuschlagen. In vielen Bereichen tut sie es ja schon, eben weil wir Menschen alles aus dem Gleichgewicht gebracht haben. Die Pflanzen- und Tierwelt hat ganz sicher keinen bewussten „Racheplan“, aber reagieren tut sie sehr wohl.

Natur und Schöpfung

Aus biblischer Sicht ist die Natur nicht nur einfach da und folgt ihren festgelegten Gesetzen. Vielmehr ist sie „Schöpfung“, hat eine Bedeutung, einen Sinn, und eine gottgewollte Beziehung zu dem Teil ihrer selbst, den wir Menschen ausmachen. Sie ist von Gott gewollt – für uns Menschen. Wie wir mit diesem Geschenk umgehen, ist also nicht nur eine Frage des Handelns, sondern auch des Glaubens.

Pfarrer Johannes Wittich