Zeichnungen von syrischen Flüchtlingskinder hängen noch bis zum Advent in unserem Gemeindesaal.
Sie können dort angesehen und einzelne auch noch zum Preis von 50 Euro gekauft werden.
Dieses Bild von Fatima hat schon eine neue Besitzerin gefunden.

Wenn Sie das Projekt „Balsam“ finanziell unterstützen wollen, dann leiten wir Ihren Beitrag gerne direkt an Frau Kiriaky weiter.

Oder Sie spenden direkt: ihr Spendenkonto hat die IBAN-Nummer AT04 1200 0006 9003 5209.

Lesen Sie dazu unten stehende Artikel: Hoffnung auf ein neues Zuhause und Galerie der Erinnerungen.


Hoffnung auf ein Zuhause

Die augenblicklichen Vorgänge in Syrien und angrenzenden Ländern lassen wohl niemanden unberührt. Und auch die Tatsache, dass dem Leid der Menschen dort so wenig entgegen gesetzt werden kann.

Fatimah ist zehn Jahre alt. Sie ist mit ihrer Familie aus dem syrischen Krisengebiet in die Türkei geflohen. Die Versorgung und vor allem die Betreuung der Flüchtlinge dort gestaltet sich schwierig. Schließlich geht es nicht nur um Essen und ein Dach über Kopf: Was Fatimah und viele andere, vor allem Frauen und Kinder erlebt haben, war traumatisierend. Die Bilder im Kopf von Erlebtem – sie lassen sich nicht verdrängen.

Bilder im Kopf

Fatimah gehört zu den wenigen, die ein bisschen Glück gehabt haben. Es gibt wenige, aber doch vorhandene Organisationen, die auch psychologische Betreuung anbieten. Fatimah ist gemeinsam mit anderen Kindern von einer Betreuerin gebeten worden, ein Bild zu zeichnen, und zwar ein Bild davon, wie sie sich die Zukunft vorstellt. Was Fatimah daraufhin gezeichnet hat war – ihr früheres Zuhause. Nicht nur sie, auch die anderen Kinder haben nur und ausschließlich Erlebnisse aus der Vergangenheit zu Papier gebracht. Das Einzige, was sie sich von der Zukunft erhoffen ist: Dass es wieder so wird, wie früher. Eine andere Zukunft, als wieder dort zu sein, wo es einmal gut gewesen ist, können sie sich nicht vorstellen.

Bilder in unserer Kirche

Fatimahs Bild hängt seit einigen Monaten in unserem Gemeindesaal. Ihre Betreuerin, Frau Marie Therese Kiriaky, ist eine Syrerin, die schon seit vielen Jahren in Österreich lebt und immer wieder in die Osttürkei reist, um Projekte für Frauen und Kinder auf die Beine zu stellen. Fatimahs Zeichnung ist Teil einer Ausstellung von Kinderzeichnungen, die nicht nur an die erinnern sollen, die ganz besonders unter den brutalen Auseinandersetzungen in Syrien zu leiden haben. Vielmehr können die Bilder auch gekauft werden. Der Erlös fließt dann in das Projekt „Balsam“ von Frau Kiriaky.
Nur ein kleiner Beitrag, gewiss, der hier angesichts der erschütternden Ereignisse geleistet wird. Für Kinder wie Fatimah ist es allerdings eine lebensverändernde Hilfe, einfach zu merken, nicht ganz vergessen zu sein.

Pfr. Johannes Wittich

Galerie der Erinnerung

Frau Marie-Therèse Kiriaky, die Vorsitzenden der Vereinigung arabischer Frauen in Österreich, berichtet sehr berührend über die Situation in den Lagern für syrische Flüchtlinge in der Türkei, die sie im Zuge ihrer Hilfstätigkeit für die Flüchtlinge besucht hat.

Seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien vor drei Jahren befinden sich insgesamt 2,4 Millionen auf der Flucht. Die Hälfte davon sind Kinder, viele von ihnen völlig auf sich allein gestellt und schwerst traumatisiert. Das Leben in den Flüchtlingslagern bietet diesen Kindern kaum Schutz, kaum medizinische Versorgung, gerade das Nötigste zum Überleben und praktisch keine Möglichkeit zu Bildung und einer Entwicklung. Was eine solche Zwangslage voller Entbehrung und die Allgegenwart von Willkür und Gewalt für die heranwachsende Generation unserer syrischen Mitmenschen heißt, können wir uns kaum vorstellen.

Frau Kiriaky versucht mit ihren Projekten die Situation für Frauen und Kinder in diesen Lagern zu verbessern. Und wir möchten dabei als Gemeinde Wien-Süd ein klein wenig helfen, indem wir ihr „Balsam-Projekt“ unterstützen. Frau Kiriaky hat die Kinder in den Flüchtlingslagern zeichnen lassen, wie sie sich ihre Zukunft vorstellen. Für diese „Zukunftsträume“ haben wir in unserem Gemeindesaal eine kleine „Galerie der Erinnerung“ eingerichtet. Dort können Sie die Zeichnungen der Kinder anschauen und zum Preis von 50,– Euro auch erwerben. Sie dürfen „Ihr“ Bild mit nach Haus nehmen oder als Dauerleihgabe im Gemeindesaal hängen lassen. Bitte helfen Sie uns, den syrischen Kindern zu helfen!

Gerti Rohrmoser