Gottesdienst aus der reformierten Erlöserkirche, Wien-Favoriten, 9. August 2020 mit Gerti Rohrmoser
Gottesdienst aus der reformierten Erlöserkirche, Wien-Favoriten, 9. August 2020 mit Gerti Rohrmoser
Foto: Franz Radner
Gottesdienst aus der reformierten Erlöserkirche, Wien-Favoriten,
9. August 2020
mit Gerti Rohrmoser
Präludium: Anton Brewis: Orgelchoral: Wunderbare König
Begrüßung:
Wem aber viel gegeben wurde, von dem wird viel gefordert werden; und wem viel anvertraut wurde, von dem wird man umso mehr verlangen.
Mit diesem Vers aus dem Lukasevangelium begrüße ich Sie und Euch heute sehr herzlich im Gottesdienst!
Und wie üblich steht dieser Begrüßungsvers gleichsam als Motto über unserem heutigen Beisammensein.
Ich hoffe, damit nicht gleich Verstörung und Fluchtinstinkt bei Ihnen auszulösen, denn natürlich wissen wir, dass wir genau zu dieser angesprochenen Gruppe derer, denen viel gegeben ist gehören – im weltweiten Durchschnitt sicher in materieller Hinsicht und wenn wir es ernst meinen mit unserem christlichen Glauben, dann sicher auch im spirituellen Bereich.
Wie man manchmal Aufträge bekommt, die man gar nicht will und Jobs um die man sich nie im Leben beworben hätte und wie man dann mit der Situation umgehen kann, darüber möchte ich heute mit Ihnen gemeinsam nachdenken.
Bei allem aber, was wir hier heute und alle Tage tun, dürfen wir darauf vertrauen, dass wir nicht allein gelassen sind, sondern dass Gott mit uns geht.
Darum beginnen wir diesen Gottesdienst auch im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und der heiligen Geistkraft, die uns stärken und beflügeln möge.
Amen.
Gebet:
Wenn wir zu Dir kommen, guter Gott, dann bringen wir viel mit; aber nur manchmal sind es Geschenke an Dich: unser Dank für gelungene Unternehmungen oder überstandene Krankheit oder in gefährlicher Situation mit heiler Haut davongekommen zu sein. Viel seltener noch bringen wir unser Lobpreis vor Dich ohne besonderen Grund, einfach so. Aber wie oft legen wir Dir ein Stoßgebet, unser Klagen und Jammern unsere Wünsche und unsere Trauer, unsere Tränen und ängstlichen Gedanken ans Herz und in den Schoß. Mach’s Du wieder gut, guter Gott, mach uns heil – so bitten und flehen wir. Allein oder gemeinsam mit einfachen, mit schönen, mit großen manchmal auch mit hastigen aber zumeist mit sehr vielen Worten.
Und das ist gut so. Denn Beten hilft manchmal, eigentlich öfter, im Grunde genommen immer.
Wenn wir zu Dir kommen, guter Gott, dann tun wir das manchmal auch ohne Worte und das sind unsre besten Gebete! Unser Innerstes kehr sich nach außen Alles bringen wir zu Dir – und das sind keine Geschenke: die vielen Rollen, die wir spielen Tag für Tag und die uns viel zu groß sind oder denen wir längst entwachsen sind, all die vielen Masken die wir immer tragen, und die uns drücken oder die wir schon fast nicht mehr wahrnehmen. Wir legen sie in Deinen Schoß, an Dein Herz. Dann stehen wir vor Dir, so wie wir wirklich sind, so wie Du uns gemeint hast, von Anbeginn, als Du sagtest: Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen, Du bist mein.
Dann atmen wir auf und fühlen uns frei und leicht und wir haben plötzlich die Gewissheit, gewollt, geliebt und einfach RICHTIG zu sein Und wir können dann für eine Weile dieses Licht in uns bewahren und hinaustragen in die Welt, die dann sieht:
Beten hilft immer, es macht uns heil, auch wenn nicht alles gut ist, ist Gott uns gut.
Darum kommen wir immer wieder zu Dir. Mit und ohne Worte. Und legen alles in Deinen Schoß, an Dein Herz.
Amen.
Lied: Evangelisches Gesangbuch, 650 1 – 4: Die Erde ist des Herrn
1) Die Erde ist des Herrn. Geliehen ist der Stern, auf dem wir leben.
Drum sei zum Dienst bereit, gestundet ist die Zeit, die uns gegeben.
2) Gebrauche deine Kraft. Denn wer was Neues schafft, der lässt uns hoffen.
Vertraue auf den Geist, der in die Zukunft weist. Gott hält sie offen.
3) Geh auf den andern zu. Zum Ich gehört ein Du, um wir zu sagen.
Leg deine Rüstung ab. Weil Gott uns Frieden gab, kannst du ihn wagen.
4) Verlier nicht die Geduld. Inmitten aller Schuld ist Gott am Werke.
Denn der in Jesus Christ ein Mensch geworden ist, bleibt unsere Stärke.
Predigt:
Liebe Gemeinde,
die Welt ist scheinbar aus den Fugen geraten:
Es herrscht großes soziales Ungleichgewicht.
Die Schere von Arm und Reich klafft weit auseinander.
Einzelne bereichern sich skrupellos auf Kosten anderer.
Schwache und Hilfsbedürftige bleiben viel zu oft auf der Strecke.
Katastrophen wie Krieg und Hungersnot sind da, aber die, die politische Verantwortung tragen, sehen weg. Es gibt gefühlt keine Sicherheiten mehr.
Wankelmütige Bündnispartner prägen die politische Landschaft.
Die Regierung redet vieles schön und wägt die Menschen damit in der falschen Hoffnung: Es wird schon alles gutwerden, wenn wir nur so weitermachen wie bisher. Hauptsache, die Wirtschaft floriert!
So, liebe Gemeinde, stellt sich die Lage zur Zeit Jeremias dar.
Er lebt in turbulenten Zeiten. Das kleine Königreich Juda liegt zwischen den Großmächten Babylon und Ägypten. Israel hatte sich schon mit den Assyrern angelegt und dafür bezahlen müssen. Für die Könige von Juda eine heikle Situation. Gott sieht das und kann es nicht weiter mit ansehen. Er wendet sich an Jeremia. Ich lese den Predigttext Jer: 1,4 – 10:
Und das Wort des HERRN erging an mich:
Bevor ich dich gebildet habe im Mutterleib, habe ich dich gekannt, und bevor du aus dem Mutterschoß gekommen bist, habe ich dich geweiht, zum Propheten für die Nationen habe ich dich bestimmt.
Und ich sprach: Ach, Herr, HERR, sieh, ich weiß nicht, wie man redet, ich bin ja noch jung!
Der HERR aber sprach zu mir: Sag nicht: Ich bin noch jung. Wohin ich dich auch sende, dahin wirst du gehen, und was immer ich dir gebiete, das wirst du sagen.
Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich bin bei dir, um dich zu retten! Spruch des HERRN.
Dann streckte der HERR seine Hand aus und berührte meinen Mund, und der HERR sprach zu mir: Sieh, ich lege meine Worte in deinen Mund.
Sieh, am heutigen Tag setze ich dich über die Nationen und über die Königreiche, um auszureissen und niederzureissen, um zu zerstören und zu vernichten, um zu bauen und zu pflanzen.
Jeremia ist Sohn eines Priesters. Und wahrscheinlich lebt er so vor sich hin. Steht auf, geht zur Arbeit, verrichtet seinen Alltag. Da bekommt er von Gott diesen Auftrag. Gottes Wort tritt ihn so richtig ans Schienbein. Überfällt und überwältigt ihn, muss man eigentlich sagen. Es reißt ihn aus seinem Alltag und sondert ihn aus zum Propheten über Völker und Königreiche.
Schon immer hat Gott Menschen in seinen Dienst gestellt, sie zur Mitarbeit beauftragt und als Propheten in die Welt geschickt. Und so gut wie keiner, der solcherart „Auserwählten“, ist davon erst einmal wirklich begeistert gewesen.
Und so ist das auch bei Jeremia. Ich bin viel zu jung, sagt er. Gerade einmal 20 Jahre alt. Ich habe überhaupt keine Erfahrung im öffentlichen Auftreten. Wie käme ich dazu, anderen etwas vorzuschreiben? Außerdem habe ich gar nicht die gesellschaftliche Stellung, mich mit derart wichtigen Angelegenheiten zu Wort zu melden. Wer , bitte, sollte auf mich hören? – In unserem Text steht es nicht, aber vielleicht hat Jeremia noch hinzugefügt: Kannst du nicht jemand anderen schicken? Einen, mit mehr Lebenserfahrung. Einen, der schon berühmt ist, was geleistet hat und auf den die Menschen hören? Ich bin doch nur ein ganz unbedeutender Priestersohn, was kann ich schon ausrichten?
Es ist wie immer, wenn Gott einen Auftrag für die Menschen hat: Jeder versucht sich erst einmal rauszureden. -Mose meint, er hätte nicht das rhetorische Geschick, -Jesaja traut sich das mit dem reden auch nicht so zu. Und ich denke, da können wir uns heute gleich einreihen:
-Ich bin zu klein,
-ich bin zu jung,
-ich bin zu alt,
-ich bin zu unerfahren.
-Ich kann gar nicht so gut singen,
-ich traue mir das nicht zu, ich ste
he nicht so gern im Mittelpunkt des Interesses.
Oder vielleicht auch: Das ist mir zu anstrengend….Oder einfach: Ich habe Angst, ich will lieber nichts riskieren, ich könnte ja scheitern. …. Jeremia wird bestimmt auch eine Menge Angst vor diesem Auftrag gehabt haben. Denn es ist für ihn völlig unabsehbar, was da auf ihn zukommt.
Aber Gott lässt das alles nicht gelten: Versteck dich nicht hinter deiner Unsicherheit. Hab keine Angst. Sondern gehe, wohin ich dich schicke und sag alles, was ich dir auftrage.
Eine klare Ansage ist das.
Aber auch ganz schön krass!
Jeremia bekommt keine Dienstbeschreibung, keinen eindeutigen Arbeitsauftrag. Er wird einfach losgeschickt ohne Plan und ohne vorgeschriebene Rede. Ohne Netz und doppelten Boden.
Geh, wohin ich dich schicke und sag alles, was ich dir auftrage.
Mir wäre das auch nicht geheuer gewesen. Und ich vermute, Ihnen geht es auch so. Ich habe versucht mir einen Menschen vorzustellen, der das ohne Murren machen würde. Aber so recht will mir niemand einfallen. Es müssen schon ganz eigene Persönlichkeiten gewesen sein, die Gott sich als seine engsten Mitarbeiter für seine PR-Arbeit ausgesucht hat. Sie müssen völlig von Gott und ihrer Aufgabe besessen gewesen sein, sonst hätten sie diesen Job nicht durchhalten können und sie mussten verinnerlicht haben, was Gott dem Jeremia noch einzubleuen versucht: „Fürchte dich nicht! Ich bin bei dir! Ich stärke dir den Rücken. Ich helfe dir schon und sage dir vor.“
Wie immer bei Gottes Auftrag wird man nicht mit leeren Händen losgeschickt: Wie Eltern ihre Kinder liebevoll durch dick und dünn begleiten, macht Gott das auch. Und das tut er bei Jeremia 45 Jahre lang. So lang ist Jeremia in Gottes Auftrag unterwegs. Er warnt Könige vor falschen Bündnissen, ruft Menschen dazu auf, allein Gott zu vertrauen und nicht falschen Göttern hinterherzurennen. Nicht Macht oder Geld. Was Jeremia sagt ist unbequem. Viele wollen es nicht hören. Wer hört schon gerne, dass er auf dem falschen Weg ist? Wer lässt sich schon gerne kritisieren? Jeremia sagt: Ändert euer Leben! So wie ihr lebt, so rennt ihr direkt in eine Katastrophe hinein. Kehrt um, wägt euch nicht in falscher Hoffnung. Denkt nicht, es könnte immer so weiter gehen, sondern haltet euch an Gott.
Der Auftrag, den Jeremia bekommen hat, fordert ordentlich Stehvermögen. Natürlich wird er angefeindet und gemieden, erntet Hohn und Spott, bezieht Prügel, wandert mehrmals ins Gefängnis und wird einmal in eine Zisterne geschmissen, wo er fast verhungert. Immer wieder hadert er sehr mit Gott. Aber er kann nicht schweigen. Das Wort Gottes, das ihn getroffen hat, muss raus.
Die Welt ist aus den Fugen geraten. Beim Lesen des Jeremiabuchs ist mir aufgefallen, wie ähnlich manche Erfahrungen des Propheten mit unseren heute sind. Auch heute ist die Welt scheinbar aus den Fugen geraten. Auch heute klafft die Schere von Arm und Reich auseinander, laufen Regierungen teilweise falschen Göttern hinterher, beschwören das Wachstum, wollen Katastrophen nicht sehen, vertagen die Klimaziele auf Morgen und denken, dass Probleme sich lösen können, wenn man sich auf nationaler Ebene nur dicht genug abschottet ….
Wer sagt eigentlich heute den Menschen: „Ändert euer Leben! So wie ihr lebt, so rennt ihr direkt in eine Katastrophe hinein. Kehrt um, wägt euch nicht in falscher Hoffnung. Denkt nicht, es könnte immer so weiter gehen, sondern haltet euch an Gott.“
Wo sind sie, die mutigen Männer und Frauen, die im Auftrag Gottes handeln und den Menschen seine Worte weitersagen?
Wo sind die Prophetinnen und Propheten, die den Mächtigen gegenübertreten und sie mit Gott konfrontieren?
Oder brauchen wir das vielleicht alles gar nicht mehr?
Sind wir Christen nicht schon längst erlöst aus dieser äußerst reparaturbedürftigen Welt? Dürfen wir uns überhaupt zur Politik äußern? -Diese Frage wird ja von unterschiedlichen christlichen Kirchen durchaus unterschiedlich beantwortet. Und besonders was die Predigt angeht ist man hier verschiedener Meinung. Aus meiner (reformierten) Perspektive kann die Antwort aber nur lauten: Ja, als Christen dürfen, nein, müssen wir uns zur Politik äußern! Es geht gar nicht anders. Zum einen, weil wir Menschen sind, die im Gemeinwesen leben. Auf Griechisch heißt das Gemeinwesen „Polis“. Wir sind also automatisch „politisch“. Und zum anderen stehen wir in der Nachfolge Jesu und der Propheten. Wo immer ich erzähle, was ich in der Bibel gelesen habe, werde ich auch politisch! Denn da lese ich: Liebt eure Feinde. Kümmert euch um die Menschen, die Hilfe brauchen, die hungern, die krank sind oder im Gefängnis sitzen. Bei Matthäus lese ich, wie Jesus, wenn er wiederkommen wird, zu den einen sagen wird: Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. Und zu den anderen: Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich nicht aufgenommen. Und wir wissen aus dem Text, was mit den einen und was mit den anderen passieren wird. Ich lese in der Bibel: Bebaut und bewahrt die Schöpfung. Werdet zum Nächsten für den, der euch braucht. Das sind nicht nur schöne Worte! Es sind nicht Worte, die bloß Worte bleiben können. Es sind Worte, die zum Handeln aufrufen, die einen Auftrag an uns weitergeben. Sie treten uns vors Schienbein! Natürlich habe ich mir jetzt ganz bestimmte Bibelstellen rausgesucht. Aber ich finde, wenn wir über diese Worte in der Bibel ins Gespräch kommen, dann sind wir schon mitten in einer politischen Debatte. Zum Beispiel wenn wir darüber diskutieren, wie man Feinde liebt und ob das überhaupt möglich ist und wer tatsächlich damit gemeint ist. Oder darüber, wer unsere Hilfe braucht, wem wir „der/die Nächste“ sind. Wie bewahrt man denn die Schöpfung heutzutage? Geht das noch , wenn unser Auto mit Diesel fährt? Darf ich in den Urlaub fliegen oder soll ich lieber eine Radtour machen? Fleisch essen, oder doch lieber vegan leben? Und wie gehen wir mit den Fremden um, die bei uns leben oder zu uns kommen wollen? Das sind Themen, die gehören in den Bibelkreis und in Parlamente! Jeremia kann nicht schweigen. Gottes Wort muss raus. Und wo sind sie heute, die mutigen Männer und Frauen, die im Auftrag Gottes handeln und den Menschen seine Worte weitersagen? Es gibt sie. Ich glaube: Gottes Prophetinnen und Propheten sitzen hier. Hier, im Gottesdienst. Sie und ich. Wir haben einen Auftrag von Gott. Natürlich ist nicht jeder von uns ein Jeremia. Aber Gott hat schon immer ganz unterschiedliche Menschen in seinen Dienst gerufen: Miriam, die tanzt und singt, Daniel, der gute Ratschläge geben kann und weise Entscheidungen trifft und Thomas, der zweifelt und alles kritisch hinterfragt. Lydia, die nicht lange überlegt, sondern von der guten Nachricht Jesu angesteckt wird und hilft, diese in Europa auf den Weg zu bringen. Und heute beruft Gott eben Karli und Sabine, Elfi und Ernstl, Sie und mich. Heute gehen wir nicht zum Königspalast, sondern ins Büro oder stehen – augenblicklich mit gebührendem Abstand – auf dem Sportplatz, sitzen in unserer Stammtischrunde oder sind auf Facebook oder Instragramm aktiv. Ich glaube, dass Gott jedem von uns Talente mitgegeben hat, die wir nutzen sollen. Mit denen wir die Welt gestalten dürfen und die wir zum Miteinander einbringen sollen. Und ich glaube, jeder von uns hat einen Auftrag vom Allerhöchsten bekommen. Vielleicht nicht so einen gewaltigen, wie es bei Jeremia der Fall war, aber vielleicht lautet er ja so ähnlich, wie es die Autorin Susanne Niemeyer in einem Text beschreibt(in: 100 Experimente mit Gott):„Du sollst Else glücklich machen“. „Du sollst Oboe spielen.“ „Du sollst die Formel für Kadmiumperoxyd erfinden.“ „Du sollst Menschen begeistern“. Aber dann kommt uns dummerweise immer wieder eine Menge dazwischen: Fußballspiele und Hausaufgaben, man geht ins Kino oder in den Wald, verliebt sich, versucht den Führerschein zu machen oder die Steuererklärung. Wir müssen noch Brot einkaufen und Gurken und eh wir uns versehen, haben wir vergessen, was unser eigentlicher Auftrag war.
Und dann rufen auch noch alle möglichen Leute dazwischen, „denk an die Familie“, „du kannst das nicht“ oder „erst die Arbeit, dann das Vergnügen“ oder „Willst du dir das wirkich antun, was hast du denn davon?“, und schon hat man ein Dutzend neue eilige, aber im Grunde viel weniger wichtige Aufträge an der Backe, die uns von unserem eigentlichen Ziel sehr ablenken.
Und deshalb muss man sich manchmal bewusst in Erinnerung rufen: Was soll ich tun auf dieser Welt? Was ist mein Auftrag, den Gott mir gegeben hat? Was sind meine Talente, mit denen ich mich einbringen kann?
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, der bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus, unserem Herrn.
Fürbitte:
Lasst uns die Welt ins Gebet nehmen!
Wo Gott verloren ging,
da lasst uns Geschichten erzählen
von einem neuen Himmel und einer neuen Erde.
Amen.
Lasst uns die Welt ins Gebet nehmen! Wo die Liebe sich ducken muss, lasst sie uns aufrichten, lasst uns die Zärtlichkeit neu entdecken in den Augen derer, die uns begegnen.
Lasst uns die Welt ins Gebet nehmen! Wo das Recht vor die Hunde geht, lasst uns einen Aufstand wagen, lasst uns die Gnade Gottes einschreiben in die Herzen der Richter.
Lasst uns die Welt ins Gebet nehmen! Wo der Friede verwundet wird, lasst uns uns verbinden, lasst uns eine Hoffnung ausbreiten über die ganze Schöpfung Gottes.
(Sybille Fritsch-Oppermann)
Unser Vater im Himmel ….
Abkündigungen:
Segen:
Gott lasse seine Freundlichkeit
über dir leuchten.
Er halte seine Hand schützend über dir auf allen deinen Wegen.
Er gewähre dir eine gute Zeit und Tage mit erfüllten Stunden.
Er wache über deine Gesundheit und beschenke dich mit allem, was deinen Leib nährt und deine Seele wärmt.
Wird dir dein Weg schwer, so trage dich sein Erbarmen.
Gott lasse dich an jedem Tag wachsen in seiner Liebe, in seiner Weisheit und in seinem Frieden.