Am Sonntag, dem 16. Juni 2024, fand die Abschiedsfeier für unseren Pfarrer Johannes Wittich, mit Gottesdienst und anschließendem Buffet beim Oberlaaer Heurigen Frauneder statt.
Der Gottesdienst wurde unter freiem Himmel im gemütlichen Hof des Heurigenlokales abgehalten. Nachdem sich die Festgemeinde versammelt hatte, eröffnete der Erlöserkirche Gospel Choir schwungvoll das Abschiedsfest. In der Danksagung des Kurators am Ende des Gottesdienstes wurden die Fähigkeiten des Pfarrers als guter Prediger festgehalten. Davon konnte man sich bei der folgenden Predigt selbst überzeugen. Zum ersten Brief des Petrus im Kapitel 2,9 gab Johannes Wittich einen Warnhinweis aus: ACHTUNG, alle Gläubigen stehen in der christlichen Verantwortung – die eigene Meinungsbildung ist wichtig und zählt! Weiters erfuhr man, dass der Urururgroßvater des Pfarrers, ein gewisser Heinrich Zschokke, ein Schriftsteller war und sein Roman „Das Goldmacherdorf“ im Jahr 1817 erschien. So wurde der inhaltliche Bogen vom Petrusbrief mit der Aufforderung zur Priesterschaft für alle zum Grundlagenwerk der Volksaufklärung anfang des 19. Jahrhunderts gespannt. Zschokke setzte sich publizistisch und politisch für die Bildung der Bevölkerung ein. Im Goldmacherdorf ist ein junger Pfarrer der wichtigste Verbündete der Hauptfigur Oskar. An dieser Stelle der Predigt wurde der neue Pfarramtskandidat, Leopold Potyka, nach vorne gebeten – er erhielt ein Exemplar des Goldmacherbuches mit den besten Wünschen für seine Tätigkeit in der Gemeinde ab September. Johannes Wittich scherzte darüber, froh zu sein, dass es ihm Gott sei Dank nicht so erging wie dem alten Pfarrer im Roman: Dieser wurde nämlich vom Blitz erschlagen, weil er der technischen Neuerung des Blitzableiters nicht vertraute. Nein, mit dem alten Pfarrer vom „Goldmacherdorf“ hat Johannes Wittich nun wirklich nichts Gemeinsames.
„Shine, Jesus, Shine“ sang der EGC am Ende der Predigt den ottesdienstteilnehmenden zu. Es folgte ein kabarettistischer Rückblick und Ausblick von Robert Colditz und Gerti Rohrmoser alias Marco und Sabrina auf die Konfizeit mit Jonny. Der Kurator, Robert Colditz eröffnete im Anschluss die Danksagungen im Namen der Gemeinde. Darauf folgten die Jugendlichen vom Penguin´s Club. Sie hatten sich Gedanken zu den Stärken des Pfarrers gemacht und diese in Form eines Akrostichons dargebracht. Berührend war der Abschiedsgospel vom Chor mit dem Titel „Danke Johannes“.
Johannes Wittich war zu Beginn seiner Tätigkeit 2 Jahre als Pfarramtskandidat in Oberwart. So kamen auch VertreterInnen aus der Gemeinde Oberwart, um Pfarrer Wittich ihre Danksagung zu überbringen. Bezirksvorsteher Marcus Franz verabschiedete sich mit den Worten, dass Johannes Wittich viele Menschen bewegt habe und treibende Kraft im interreligiösen Dialog in Favoriten war. Sein Humor war und ist wichtig und soll ein Vorbild sein.
Thomas Hennefeld, der Landessuperintendent, rundete die Danksagungen ab. Er betonte die Konfliktfähigkeit und den großen Einsatz für die Kirche H.B. Johannes Wittich als „Fels in der Brandung“; einer der dranbleibt!